Oft gestellte Fragen an uns

Hier wollen wir immer wieder kehrende Fragen, die uns gestellt werden, beantworten. Sollten Sie Fragen haben, die weder aus dem Text noch aus den FAQ´s heraus beantwortet werden, scheuen Sie sich bitte nicht mit uns Kontakt aufzunehmen.

*Diese Seite ist quasi unter Dauerbearbeitung*

 


Fragen rund um die Blutspendedatenbank für Katzen:

1. "Ist eine Blutspende für mein Tier (Spender) gefährlich?"

Prinzipiell besteht kein erhöhtes Risiko bei einer Blutspende für das Spendertier. Jedes Tier wird vor der Entnahme eingehend medizinisch untersucht, um Komplikationen auszuschließen. Wie bei jeder Blutentnahme auch kann es aber zu einer Infektion der Punktionsstelle kommen, wie auch eine Hämatombildung.

Bei all den Blutspenden die wir im Laufe der Zeit vermittelt haben, kam es bislang nur zwei mal zu einer Hämatombildung im Halsbereich. Diese sucutane minimale Einblutung war in keinstem Fall lebensbedrohlich oder eine Qual für die Tiere. Sie war nach ein paar Tagen wieder vergessen.

Eine Blutspende hat für Ihr Tier eher positive Auswirkungen. Zum Einen bekommen Sie eine umfassende Untersuchung Ihres Tieres (natürlich gratis) und damit auch einen Gesundheitsstatus. Zum Anderen regt eine Blutspende die Neubildung der Erythrozyten (rote Blutkörperchen) an. Und das Wichtigste: durch eine Blutspende kann einem Tier das Leben gerettet werden!

2. "Muss ich mein Tier in Berlin abgeben, damit es in München spenden kann?"

Nein, definitiv nicht. Unsere Datenbank ist so aufgebaut, dass wir im Idealfalle Katzenhalter direkt vor Ort mobilisieren, wo die Blutspende benötigt wird. Wir versuchen immer so streßarm wie möglich für die Spendertiere zu agieren. Dazu zählen natürlich auch kurz gehaltene Transportwege. In Einzelfällen kann es vorkommen, dass das Blut an Ort A abgenommen (und haltbar gemacht) wird und zu Ort B gebracht wird. So haben wir beispielsweise einmal bei einem Tier die Blutgruppe B in Berlin abgenommen und per Flugzeug nach Wien gebracht.

3. "Welche Kosten kommen auf mich zu, wenn ich mit meinem Tier zur Spende gehe?"

In der Regel gar keine. Es werden alle Kosten getragen von der Untersuchung bis zur eigentlichen Spende, wie auch eine eventuelle Nachsorge. Im Einzelfall werden auch Spritkosten für den Hin- und Rückweg zur Klinik getragen. Auf Sie als Halter des Spendertieres kommt keine Kostenbelastung.

4. "Wieviel verdient ihr an einer Spende durch mein Tier?"

Wir gewinnen an Erfahrung, Kontakten zu Katzenfreunden und im Idealfalle dem guten Gefühl einem Tier mit unserer Arbeit das Leben gerettet zu haben. Finanziell gesehen bekommen wir nichts, da wir absolut ehrenamtlich arbeiten. Weder dem Halter des Empfängertieres noch der behandelnden Klinik/ Tierarzt stellen wir irgendwas in Rechnung. Alles was wir tun ist absolut kostenfrei. Dies war es von Anfang an und wird es auch immer bleiben. Anfallende Kosten (wie Telefongebühren, Spritkosten, Drucksachen, Werbemittel etc.) werden von uns privat getragen und auch nicht durch Spenden finanziert.

Ich möchte hier auch nochmals auf die Situation vieler Spenderkatzen in einigen Kliniken hinweisen. Diese Tiere werden nur dazu gehalten, um Blut zu spenden, welches tatsächlich für viel Geld verkauft wird. Da dies für uns in keinster Weise im Sinne des Tierschutzes zu vereinbaren ist, wollen wir gerade solche Tiere aus ihrem "Dienst" entlassen. Je mehr private Tierhalter sich entschließen, vielleicht einmal in einem Tierleben eine Blutspende zu leisten, umso weniger Tiere müssen ein trostloses Leben als Blutproduzent in den Kliniken führen. Auch dies ist Bestandteil unserer Arbeit- Aufklärung und Aufzeigen von Alternativen in ebensolchen Einrichtungen. Sie können dabei helfen!

5. "Ist das nicht zu stressig und mute ich meinem Tier nicht zuviel Streß/ Angst zu?"

Sicherlich ist nicht jedes Tier als Spendertier geeignet. Es gibt natürlich Katzen, die bekommen schon massiv Panik, wenn sie nur in einen Transportkennel sollen. Für diese Katzen wäre es wahnsinniger Streß, was nicht sein muß.

Jeder Tierarztbesuch ist Streß für ein Tier, welcher schon bei der Autofahrt dorthin beginnt. Bei einer Blutspende ist dies nichts anderes. Unsere Erfahrung zeigt, dass jede gut sozialisierte und handzahme Katze nicht mehr Streß bei einer Blutspende erleidet, wie zum Beispiel im Vergleich zu einer Folgeimpfung oder sonstiger Untersuchung beim Tierarzt. Die Erfahrungen vieler Halter von Spendertieren zeigen, dass der Streßpegel ein annehmbarer ist, besonders wenn man sich vor Augen hält, dass das Empfängertier zwischen Leben und Tod schwebt.  

Wir versuchen immer die Transportwege und auch den Streßpegel so gering wie möglich zu halten. Dazu zählt auch, dass alle Kliniken / Tierärzte von uns vorab über das Eintreffen des Spendertieres informiert werden. Wartezeiten entfallen in 95 % aller Fälle dadurch. Auch klären wir alle Details vorab ab, so dass unnötige Untersuchungen und Befragungen wegfallen. Wir handeln effektiv und schnell, aber stets im Sinne der Tiere.

6. "Werden die Spendertiere auf FIV und Leukose getestet?"

Infektionskrankheiten sind natürlich immer ein wichtiges Thema, wenn man von einer Blutübertragung spricht. Ich kann die Frage auch nicht mit einem einfachen ja oder nein beantworten.

Wir setzen uns für Tiere in absoluten Notsituationen ein, die aufgrund multipler Faktoren dem Tod näher stehen wie dem Leben. Eine Bluttransfusion ist in der Regel das letzte Mittel der Wahl. Oft fehlt uns deshalb die Zeit, die Spendertiere testen zu lassen. Bei sehr jungen Empfängertieren und wenn wir ausreichend Zeit haben, dann wird schon getestet.

Man muss natürlich immer den richtigen Weg in der richtigen Situation finden. Wir legen vorab Wert darauf, dass nur vollständig geimpfte und gesunde Tiere als Spender in Aktion treten dürfen.

7. Muss ich bei meinem Tier vor einer Registrierung bei Herzblut die Blutgruppe bestimmen lassen? 

Nein, dies ist nicht notwendig. Wir gehen in Deutschland von einer Verteilung der Blutgruppen von 95 % BG A und zu 3% BG B und zu 2% von BG AB aus. Dies bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit enorm groß ist, dass die meisten Tiere Blutgruppe A haben. Nur wenige Rassen weisen eine andere Verteilung auf. 
Auf der einen Seite ist dies durchaus hilfreich, da wir fast immer bei getesteten A- Empfängern ungetestete Katzen für die Blutspende für die Hilfe einsetzen können. Auf der anderen Seite ist es umso schwieriger bei getesteten B- Empfängern passende Spender zu finden. 

Wenn wir Laboklin als Quelle nehmen, sieht die Verteilung gesamtmäßig geringfügig anders aus, was wir aus der Erfahrung so nicht ganz bestätigen können. Aber der Trend ist der gleiche. Laboklin gibt folgende Verteilung an: BG A zu 71%, BG B zu 23% und BG AB zu 6%. 
Und interessant ist, dass die Blutgruppenangabe für die Europäisch Kurzhaar mit 100% angegeben ist.

Dies bestätigt sich nicht aus unseren Erfahrungen. Wir hatten schon sehr häufig B- Testungen bei den EKH´s und bei uns wohnen selber zwei EKH´s mit Blutgruppe B. Aber man muss dazu sagen, dass der Phänotyp der EKH nie auch dem Rasstyp entspricht. Zumindest nicht bei uns Tierschützern. Wir können nie sagen, was da vielleicht mal in der Vergangenheit für Ahnen waren und welche Blutgruppe sie beigemischt haben. Es ist auch ein Problem in der reinen Definition der EKH. In der Regel spricht man bei der EKH auch von der bei uns vorkommenden "gemeinen Hauskatze". Ganz richtig ist dies nicht, denn auch sie stellt eine Rasse dar. Jedoch muss man bei 99% aller EKH´s in Deutschland von Mischlingen ausgehen. 

Im Endeffekt bleibt allerdings der Umstand, dass eine Testung nicht notwendig ist für eine Registrierung. Wenn die Blutgruppe allerdings bekannt ist, kann uns das bei der Arbeit für Herzblut sehr nützlich sein. Wir können es aber nicht voraussetzen, da wir nie wissen, ob auch das Tier einmal in seinem Leben überhaupt Blutspender sein wird. Und wir können auch nicht Kosten auferlegen für eine ehrenamtliche Notfallhilfe.  

Quelle zu Laboklin: http://www.laboklin.de/pages/html/de/service/Statistik/katze_blutgruppe.htm

(Hier ist auch die Verteilung der Blutgruppen innerhalb der verschiedenen Rassen aufgeführt.) 

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